So lernen wir
Jeder nach seinen Möglichkeiten
Pädagogische Schwerpunktsetzung
Vorgaben der Rahmenlehrpläne
Grundlagen der pädagogischen Planung sind der Rahmenlehrplan für die Eingangsstufe bis Oberstufe und der Rahmenlehrplan für die Werkstufe des MBJS Brandenburg für Schülerinnen und Schüler mit dem sonderpädagogischen Förderschwerpunkt „Geistige Entwicklung“.
Ziel unserer pädagogischen Arbeit ist die Herausbildung der Handlungskompetenz unserer Schülerinnen und Schüler. Das bedeutet das Zusammenwirken von Fähigkeiten, Fertigkeiten, Gewohnheiten und Einstellungen, um eine größtmögliche Selbstbestimmung und Selbstständigkeit im gegenwärtigen und zukünftigen Leben zu erzielen.
Vier Kompetenzen machen die Handlungskompetenz aus:
- die Personale Kompetenz (Selbstvertrauen, Selbstwertgefühl, Ich-Identität)
- die Soziale Kompetenz (im Einklang mit sich und anderen leben, mit Regeln und Konflikten umgehen)
- die Methodenkompetenz (Arbeitstechniken, Verfahrensweisen, Lernstrategien)
- die Sachkompetenz (Wissensbasis, Erfassen von Sachverhalten, Erkennen von Zusammenhängen)
Diese Kompetenzen werden vernetzt über die Inhalte der einzelnen Fächer erworben, auch fachübergreifend über die folgenden Leitthemen:
- Der Mensch im Alltag
- Der Mensch und die Arbeit
- Der Mensch und die Gesundheit
- Der Mensch in der Gesellschaft
- Der mobile Mensch
- Der Mensch in Natur und Umwelt
Diese Leitthemen, untersetzt mit Handlungsfeldern, ermöglichen es, sich über die Inhalte der üblichen Unterrichtsfächer hinaus mit grundlegenden Fragen des menschlichen Daseins in Vorhaben und Projekten auseinanderzusetzen. Dazu haben die einzelnen Stufen besondere Schwerpunkte entwickelt.
Schulinterner Rahmenplan
Instrument der Qualitätsentwicklung
Um die in den Rahmenlehrplänen festgelegten pädagogischen Hauptinhalte an unsere Schülerschaft und an die örtlichen Bedingungen anzupassen, ist ein Schulinternes Curriculum erarbeitet worden, welches regelmäßig überarbeitet und erweitert wird. Damit werden die Kooperation innerhalb der Fachbereiche von Stufe zu Stufe als auch fachübergreifende Absprachen und Maßnahmen gesichert.
Das schuleigene pädagogische Handlungskonzept enthält 3 Teile:
- Teil A Festlegungen zu Bildung und Erziehung
- Teil B Fachübergreifende Festlegungen
- Teil C Fachbezogene Festlegungen
2.2 Teil B Fachübergreifende Festlegungen
Kompetenzen werden nicht nur im Fachunterricht entwickelt. Die Leitthemen der Rahmenlehrpläne sowie die zugehörigen Handlungsfelder bieten Orientierung und Raum zur nachhaltigen Entwicklung von fachübergreifenden Kompetenzen. Diese sollen den Schülern ermöglichen, Wissen und Können auf neue Inhalte zu übertragen und in der Schule, im Alltag und in beruflichen Situationen zu nutzen.
2.1 Teil A Festlegungen zu Bildung und Erziehung
Der Teil A des Schulinternen Curriculum ist im vorliegenden pädagogischen Leitbild der Schule Am Grünen Grund beschrieben.
2.3 Teil C Fachbezogene Festlegungen
Für folgende Fächer wurde der lehrgangsartige Unterricht von Stufe zu Stufe gesichert (kumulativer und nachhaltiger Aufbau sich erweiternder Kompetenzen) bzw. eine inhaltliche Orientierung vereinbart:
- Sachunterricht
- Wirtschaft – Arbeit – Technik (WAT) bzw. berufsfeldbezogener Unterricht
- Mathematik
- Sport
- Musik
- Kunst
Folgende Schwerpunkte haben Priorität im Schulinternen Curriculum der Schule „Am Grünen Grund“:
Basiscurricula
Kommunikation/Sprachbildung (Arbeitsmaterial Deutsch)
Medienbildung (in Erarbeitung)
Übergreifende Themen:
Verhalten/Gewaltprävention
Berufsorientierung
In gesonderten Arbeitsmaterialien sind diese schulinternen Rahmenpläne allen Kollegen zugänglich. Sie werden von uns in sinnvollen Abständen überarbeitet und regelmäßig evaluiert.
Konzepte
Nachfolgend finden Sie das Konzept der Berufsbildungsstufe als Bindeglied zwischen Schulbildung und Arbeitswelt als PDF-Download:
Organisationsformen des Unterrichts
in Bearbeitung
Klassenunterricht
Vorhabenunterricht
Der Vorhabenunterricht ist ein projektorientiertes, fächerübergreifendes Lernangebot. Lebenspraktisch bedeutsame Vorhaben können sein:
- Erkundungs- und Orientierungsvorhaben (Beispiele: Woher kommt das Brot? Mit Besuch beim Bäcker etc.)
- Kontakt- und Unterhaltungsvorhaben (z. B. Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Klassenfahrten, Theaterbesuchen oder der Erarbeitung eines Theaterstücks).
- Projekte in Zusammenarbeit mit Künstlern bis zu Ausstellungen
- Veränderungs- und Gestaltungsvorhaben (Beispiel: Gestaltung der Schulzeitung )
Lehrgangsartige Struktur des Unterrichts
Diese bietet sich besonders in den Werkbereichen bzw. Berufsfeldern an. So wird zum Beispiel im Werken mit Ton systematisch ab Mittelstufe an den Grundformen Kugel, Platte und Wulst gearbeitet und diese dann in immer wieder neuen Varianten bearbeitet. In der Werkstufe kommt die Arbeit mit dem Gießton hinzu (Kleinserienfertigung von Geschirr).
Im Textilunterricht wird erst das Nähen mit der Hand geübt, dann beginnt ab Oberstufe das Nähen mit der Nähmaschine. Ab der Werkstufe wird die gesamte Schulwäsche gepflegt.
Lehrgangsartig sind auch der Werkunterricht (WAT) mit Holz, Papier und Pappe und die Arbeit im Schulgarten aufgebaut.
Offene Unterrichtsformen
Bei Freiarbeit und Arbeit an Lernstationen kann jeder Schüler in einer vorbereiteten Lernumgebung konkrete individuelle Aufgaben in seinem Lerntempo lösen, womit ein selbstgesteuertes Lernen möglich wird.
Klassenübergreifender Unterricht
Regelmäßigen klassenübergreifenden Unterricht gibt es im Bereich Sport und Musik. So gelingt es uns am besten, zu differenzieren und in Leistungsgruppen zu arbeiten.
Der Sportunterricht wird in zwei Leistungsgruppen erteilt. Die Bewegungserziehung (Motopädagogik) wird so gestaltet, dass viele Materialien und Bewegungsangebote in jeder Sportstunde präsent sind. Die Schüler werden zum Ausprobieren und Experimentieren herausgefordert. Schwerpunkt des Unterrichts ist die Verbesserung der koordinativen Fähigkeiten. Die Schüler erleben Vertrauen in die eigene Geschicklichkeit, dass kreatives Tun Freude bringt, und auch, dass Fehler und Spielregeln hilfreich sein können. Eine realistische Selbsteinschätzung ermöglicht den Schülern eine sinnvolle Wahl ihres Übungsangebotes.
Die Verbesserung der Bewegungskoordination sowie das Erlernen von Regelspielen und der dabei notwendigen Kooperation untereinander sind wichtige Lernziele im Sportunterricht der leistungsstärkeren Schüler. Das Training während der Wintermonate in unserem Sport-Mehrzweckraum wird im Sommer durch die Leichtathletik auf dem Sportplatz vervollständigt. Insbesondere die Vorbereitung auf den leichtathletischen Dreikampf ist ein Schwerpunkt des Sportunterrichts.
Die Mittel- und Oberstufen haben gute Erfahrungen mit klassenübergreifendem Unterricht gesammelt. Ein besonderer Höhepunkt und gleichzeitig eine Möglichkeit das Selbstvertrauen der Schüler weiter auszubauen, ist ihr jährliches Weihnachtsprogramm im Rahmen unseres Schulweihnachtsmarktes.
Kursunterricht
Seit vielen Jahren zeigt sich zunehmend eine Heterogenität der Schülerschaft, der wir zum einen durch Leistungskurse im Grenzbereich zum Förderschwerpunkt „Lernen“ Rechnung tragen, zum anderen in Kursen zur besonderen Förderung von schwerstbehinderten Schülern.
Kurse zur Förderung von Schülern im Grenzbereich zum Förderschwerpunkt „Lernen“
In fast jedem Unterrichtsfach unserer Schule werden Grundstufen des Lesens und Rechnens geübt: Situationslesen, Bild- und Symbollesen, Namen und Ganzwörter erkennen sowie sortieren, Formen und Farben benennen, abzählen.
In den letzten 10 – 15 Jahren wechseln immer mehr Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt „geistige Entwicklung“ von der Grundschule zu uns. Sie bringen in der Regel bereits Grundkompetenzen des Lesens und Schreibens mit. Hier setzen wir an und fördern in Kleingruppen oder auch klassenübergreifend die bereits vorhandenen Kompetenzen und erweitern diese. Neben dem weiteren Erwerb und der Festigung der Kulturtechniken haben die Vermittlung von Arbeitstechniken und die Lernmotivation einen hohen Stellenwert. So müssen sich die Schüler z. B. selbstständig um ihre Arbeitsmittel (Füller, Hefter, Schere, Lineal usw.) kümmern.
Modern ausgestattete Kursräume ermöglichen den Einsatz von Computern und motivierender Lernsoftware. Die Arbeitsmöglichkeiten an interaktiven Tafeln bieten zusätzliche Motivation.
Seit dem Schuljahr 2012/13 werden Kurse „Übergang Schule-Beruf“ für Schüler und Schülerinnen in den letzten 3 Schuljahren angeboten. Ein Verständnis für einfache abstrakte Zusammenhänge wird vorausgesetzt. Inhalte dieser Kurse sind neben einem Bewerbungstraining auch Inhalte zu Schwerbehindertenrecht, Demokratie, Wohnen und der sichere Umgang mit dem PC.
Stundentafel
Fächerverteilung
Fach | Primarstufe Eingangsstufe | Primarstufe Unterstufe | Sekundarstufe I Mittelstufe | Sekundarstufe I Oberstufe | Berufsbildungsstufe Werkstufe |
---|---|---|---|---|---|
Deutsch | 3 | 3 | 3 | 2 | 2 |
Mathematik | 3 | 3 | 3 | 2 | 2 |
Sport | 3 | 3 | 3 | 3 | 3 |
Sachkunde | 10 | 10 | 13 | 12 | |
Kunst | 2 | 2 | 2 | 1 | |
Musik | 2 | 2 | 2 | 2 | |
Wirtschaft-Arbeit- Technik | 1 | 1 | 2 | 6 | |
Wirtschafts- und Sozialkunde | 8 | ||||
Berufsfeldunterricht | 13 |
Unterrichtszeiten
Zeit | Montag – Donnerstag | Freitag |
---|---|---|
08:15 – 08:30 | Ankunft in der Schule / Klasse | |
08:30 – 09:15 | Unterricht (incl. Frühstück) | |
09:15 – 10:00 | Unterricht | |
10:00 – 10:30 | Hofpause | |
10:30 – 11:15 | Unterricht | |
11:15 – 12:00 | Unterricht | |
12:00 – 13:00 | Mittagspause (incl. Mittagessen) | Heimweg |
13:00 – 13:45 | Unterricht | - |
13:45 – 14:30 | Unterricht | - |
14:30 – 15:15 | Freizeit | - |
15:15 – 15:30 | Verlassen der Schule – Heimweg | - |